Der FC St. Pauli ist seit dieser Saison der erste Club im deutschen Profifußball, der eine Bio-Stadionwurst und eine vegane Variante bietet. Dahinter steht ein komplexes Projekt, das uns viel darüber verrät, wie schwer es ist, Nachhaltigkeit in unseren gesellschaftlichen Alltag zu bringen.
Denn der Zweitligist kann nicht einfach beim Großhändler ein paar Würste kaufen und dann locker auf den Grill werfen: Bei jedem Heimspiel verzehren die 30.000 Zuschauer 10.000 Würste, die von 650 Personen im Catering zubereitet werden. Und natürlich passiert dies nicht einfach über die gesamte Spielzeit hinweg – die Zuschauer haben kurz vor dem Spiel Hunger und dann noch in den 15 Minuten Halbzeitpause.
Wir waren beim Top-Spiel St. Pauli gegen Schalke 04 und haben mit den Beteiligten des Projektes Bio-Stadionwurst gesprochen:
Franziska Altenrath, Nachhaltigkeitschefin des Clubs
Björn Hansen, Caterer mit Stereolicious und Vordenker in Sachen nachhaltige Großveranstaltungen
Julius Palm, der für followfood Pauli in Sachen Nachhaltigkeit im Catering beriet
Rolf Lange, der bei Edeka Nord dafür sorgte, dass die Bio-Variante zum Millerntor kam
Sven Brux, der als Leiter Spieltagsorganisation beobachtet, wie die Fans die neue Wurst finden.
Mehr über followfood auch in unserer Episode 20: „Nein, diesen Delfin, ess‘ ich nicht!“
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Ich hatte mich auf die vegane Currywurst echt gefreut, leider ist das Ergebnis die mit großen Abstand schlechteste Currywurst die ich jemals gegessen habe. Da stimmte einfach überhaupt nichts. Die Wurst schmeckt extrem künstlich und die Soße geht eher in die Salsa-Richtung, hat jedenfalls null mit einer klassischen Currysoße zu tun, Currypulver on top fehlte natürlich auch. Es war insgesamt ein wirklich übles Geschmackserlebnis und es ist mir völlig unbegreiflich, wer der Meinung war, dass diese Zusammenstellung eine gute Idee sei. Dazu ist es dann auch noch eine sehr kleine Portion zu einem sehr hohen Preis, wobei die kleine Portion immerhin den Vorteil hatte, dass ich nicht ganz so viel Essen weggeschmissen habe, wie das bei einer normalen Portion der Fall gewesen wäre.
Das Erlebnis hat mich jedenfalls dermaßen abgeschreckt, dass ich erstmal keine weiteren Würste, egal ob fleischig oder vegan, im Millerntor ausprobieren werde. Das ist sehr schade, denn im Gegensatz zur Haupttribüne ist das kulinarische Angebot auf der Gegengrade eh relativ überschaubar, um es mal höflich zu formulieren.